Der Begriff selbst stammt aus dem englischen und bedeutet to mob = angreifen, bedrängen.
Mobbing ist ein sich ständig wiederholender Prozess und in unserer Gesellschaft nicht nur an Schulen und unter Kindern und Jugendlichen zu finden.
Genauer gesagt, ist es ein absichtliches Verhalten, um einzelne Personen bewusst Schaden zuzufügen. Mobbing ist nicht immer gleich zu erkennen und kann körperlich sowie seelischer Art sein. Im Grunde passiert Mobbing recht oft, vor allem in sozialen Netzwerken.
Doch sobald jemand regelmäßig Opfer von Mobbing-Verhalten wird, sollte sich Hilfe geholt werden.
Ich selbst bin schon oft gemobbt worden, vor allem weil ich lange Zeit sehr dünn gewesen bin. Mal waren es meine dunklen Haare oder meine dunklen Augen ein anderes Mal meine Klamotten die ich trug. Selbst als Erwachsene hörte das Mobben bzw. Beleidigungen nicht auf. Natürlich prallte das nicht immer von mir ab, dennoch habe ich im Laufe der vielen Jahre gelernt, dass Menschen, die glauben, dich verletzen zu müssen, selbst unheimlich viel Verletzungen erlitten haben und diese im Grunde nur weiter geben.
Ich gebe zu, dass ich früher als Jugendliche, wenn es mir nicht gut ging und ich mit meinem Leben nicht zufrieden war, eher bereit war, andere Menschen zu kritisieren oder etwas zu sagen, was den anderen eventuell nicht gefallen könnte.
Doch wer einmal bewusst bemerkt hat, dass es die eigene Unzufriedenheit ist, die solch ein Handeln verursacht, kann mit solchen Situationen besser und reflektierter umgehen. Heute weiß ich, wenn ich das tue, horche ich wieder in mich hinein und hinterfrage mich: Was ist los? Warum tust Du das? Geht es Dir nicht gut?
Jetzt einmal ehrlich: Wenn es mir gut geht, komme ich überhaupt nicht auf die Idee andere Menschen zu beleidigen oder zu kritisieren.
Im Zuge meiner Ausbildung und Arbeit an dem Thema Resilienz sowie Mobbing, erinnere ich mich an einen Artikel, den ich 2011geschrieben habe zum Thema „Mobben“, bzw wollte ich zum damaligen Zeitpunkt eine Lanze brechen, für „dünne Frauen“, denn kaum jemand wollte mir glauben, dass ich aufgrund dessen übelst beleidigt wurde.
Obschon ich erwachsen bin, kann ich sagen perfide Formen von Beleidigungen bin ich immer noch ausgesetzt. Doch heute, schnippe ich jede Beleidigung von meiner Schulter und denke mir: „Tut mir leid, dass es Dir nicht gut geht..!“
Bringen wir Kinder schon heute bei, dass Beleidigungen und Mobbing immer mit dem Menschen zu tun hat, der diese Handlungen vornimmt und nichts mit einem selbst. Und manchmal hilft es sogar, Beleidigungen mit Komplimente aufzulösen. Genau auch dies möchte ich in den Präventions-Trainings-Einheiten für Kinder und Jugendlich üben. Die Übung heißt: Hass in Liebe umwandeln!
Schon die Übungen alleine, machen etwas mit den Kindern und mit mir selbst. Es gibt eine Menge zu tun. Ich freue mich auf diese Arbeit.